Aufruf zur Demo am 8. März zum Internationalen Frauentag
Aufruf 8. März
Am 8. März ist wieder Weltfrauentag. An diesem Tag geht es nicht um Rosen, Sekt und tolle Geschenke, sondern darum, dass FLINTA*s immer noch für eine Gesellschaft fernab des Patriarchats kämpfen müssen. Sie sind massiv von (sexualisierter) Gewalt betroffen. Jeden dritten Tag findet in Deutschland ein Femizid statt, meist durch den (Ex-)Partner, Bruder oder Vater. Sexuelle Gewalt gegen Frauen wird auch als Kriegswaffe eingesetzt und ist somit eine gezielte Kriegsstrategie zur Bekämpfung und Demütigung des Gegners. In unserer Gesellschaft ist häufig eine ungerechte Arbeitsteilung zu beobachten. Damit ist gemeint, dass während Männer arbeiten gehen, Frauen häufig die Care-Arbeit wie Kinderbetreuung übernehmen. Dadurch entsteht eine strukturelle finanzielle Abhängigkeit. Zudem werden Frauen für die gleiche Arbeit immer noch schlechter bezahlt als Männer und sind daher deutlich häufiger von Armut betroffen. Unter Berücksichtigung von Faktoren wie den Bruttostundenverdiensten, bezahlten Arbeitsstunden und Erwerbstätigenquoten lag die Verdienstungleichheit im vergangenen Jahr bei 39 Prozent
Auch in Braunschweig wird wieder eine Demo stattfinden, und zwar startet und endet diese auf dem Kohlmarkt. Schnappt euch eure Freund*innen, Geschwister und Eltern, packt eure gebastelten Schilder ein und kommt am 08. März zur Demo. Es wird vorne einen FLINTA* Block geben und im hinteren Teil einen Supporter Block, dem sich alle gerne anschließen können.
Für mehr Informationen und Ankündigungen schaut bei dem Feministisches Bündnis Braunschweig vorbei!
FLINTA steht für Frauen, Lesben, Intersexuelle, Nonbinäre, Transsexuelle und Agender. Das Sternchen hinter dem Wort steht für allen anderen, welche sich nicht als Cis-männlich identifizieren. Die Abkürzungen FLINT*/ FLINTA* bzw. Frauen und LGBTIQA* bezeichnen also die Personen, die im Patriarchat diskriminiert werden. Es ist falsch und wird häufig als beleidigend wahrgenommen, diese Personen als „nicht-Männer“ zu bezeichnen. (Männer würden sich meist auch eher ungern „nicht-Frauen“ nennen lassen.) Daher verwenden viele Menschen (gerade in feministischen Kontexten) die Abkürzungen FLINT* bzw. LGBTQIA*, um all gemeinten Personen mit einzuschließen
Femizid steht für einen Mord an einer FLINTA*, der ausschließlich auf Grund ihres Geschlechts stattgefunden hat. Meist geschieht dies aus vermeintlichen Besitzansprüchen, Eifersucht oder Rache.
Care-Arbeit beschreibt die Arbeit des Sorgens und Kümmerns. Also Kinderbetreuung, Arbeit im Haushalt und Pflege. Diese findet unentgeltlich statt.